PDS auch im Westen auf dem Vormarsch 

Diepgen
CDU
Momper
SPD
10.10.1999 - Immerhin 4.2 % und damit doppelt soviel wie vor 4 Jahren konnte die PDS im ehemaligen West-Berlin erzielen. Selbst Vorturner Gregor Gysi fand dies in einer Ansprache vor Anhängern bemerkenswert, schliesslich hätten die West-Berliner an der Poltik seiner Partei nicht sehr viel Freude gehabt, als sie noch SED hieß.
Unter diesem Aspekt finden wir die 39.5 % im Osten eigentlich noch erstaunlicher, denn die können ja nicht alle in der Sonnenallee gewohnt haben.
Nichts geworden ist es mit der absoluten Mehrheit für die CDU, sodass Eberhard Diepgen nun wohl die ungeliebte Große Koalition fortsetzen wird. Die zuletzt arg gebeutelte SPD ist mit ihren 22.4 % recht zufrieden, und das in der Stadt, in der sie unter Willy Brandt einst 61.9 % holte. Wenigstens geht es nun nicht weiter abwärts.
Wbt. Sonst.
1995 Gesamt 68.6% 37.4% 23.6% 14.6% 13.2% 2.7% 8.5%
1999 Gesamt 65.9% 40.8% 22.4% 17.7% 9.9% 2.7% 6.5%
1999 Berlin-West 68.0% 49.3% 25.2% 4.2% 12.1% 2.6% 6.6%
1999 Berlin-Ost 62.6% 26.9% 17.8% 39.5% 6.4% 2.8% 6.6%
1999 Sitze 169 76 42 33 18 0 0
1999 Wahlkreise 78 46 0 30 2 0 0
-->Bezirks-Ergebnisse
Im Rennen um die Wahlkreise verlor die SPD ihre letzten 3 Bastionen und hat nun erstmals in der Berliner Geschichte kein Direktmandat mehr. Mehr Erfolg hatten die GRÜNEN. Sie konnten ihre beiden Wahlkreise in Kreuzberg halten. Der Rest von West-Berlin wird von der CDU beherrscht, der Osten der Stadt von der PDS, mit wenigen Ausnahmen (CDU).